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Kurze Geschichte der Kleinbahnen in Pommern

Pommern - eine nach 1945 zweigeteilte Provinz - war schon immer ein Zentrum der deutschen Landwirtschaft. Diese Tatsache schlug sich natürlich auch auf die Entwicklung des Eisenbahnnetzes wieder. Wenige Hauptbahnen bilden ein relativ weitmaschiges Netz.

Die Erschließung der Fläche blieb anfangs den Nebenbahnen vorbehalten. Doch diese waren für viele Zwecke zu teuer, da das zu erwartende Transportaufkommen keine Deckung der Aufwendungen versprach. Trotzdem benötigte die Landwirtschaft und die beginnende industrielle Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte dringend ein billiges Transportmittel.
Doch erst nach Erlaß des preußischen Kleinbahngesetzes 1892 war die Voraussetzung für den Bau und Betrieb solcher Bahnen gegeben.
So ist es wohl kein Wunder, daß gerade die Agrarprovinz Pommern später das dichteste Kleinbahnnetz des Deutschen Reiches aufwies.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sank die Bedeutung der hauptsächlich auf Landwirtschaft fixierten Bahnen rapide. Viele Bahnen überlebten schon die Reparationsabbauten nicht, die meisten anderen im deutschen Teil Pommerns wurden in den 60er Jahren stillgelegt. Der Rest war dann nach der Wende "dran".
In Polen verlief die Entwicklung etwas anders. Nachdem auch hier etliche Strecken unmittelbar nach 1945 demontiert wurden, baute man anschließend die meisten wieder auf. Bei den Schmalspurstrecken nutzte man dies gleichzeitig zu einer Spurweitenbereinigung, indem man grundsätzlich 1000 mm Spurweite verwendete. So wurde das größte zusammenhängende Schmalspurnetz Polens geschaffen. Noch in den 80er Jahren wurde den meisten Kleinbahnstrecken eine große Bedeutung zugeschrieben. Mittlerweile gilt aber auch dies nicht mehr, so daß wir uns wohl auch bald auf der polnischen Seite Pommerns  von den letzten Kleinbahnen verabschieden müssen.

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